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Schamanische Körperhaltungen

Über die schamanischen Körperhaltungen von Felicitas Goodman

Goodman experimentierte mit unterschiedlichen Köperhaltungen und verwendete die Rassel als Stimulus der die Trance auslöst. Unterschiedliche von Goodman gefundene Körperpositionen sollen dabei zu unterschiedlichen Erfahrungen führen.

So soll etwa eine spezifische Körperhaltung zur Erfahrung des „grossen Bärengeistes“ führen, eine andere wiederum „der singende Schamane“ soll Heilprozesse aktivieren.

Goodmann (1989,) berichtet über das Auftreten von Thetawellen ( 4-7 Hz) bei 4 Probanden während einer explorativen Studie zur schamanischen Trance. Eine explorative Studie von Guttmann et. al. 1988 mit 11 schamanisch erfahrenen Probanden die Körperhaltungen des Wahrsagers nach Goodmann einnahmen zeigte eine Veränderung des corticalen Gleichspannungspotential von 1550 bis 2000 Mikrovolt sowie das Auftreten von Thetawellen.

Insgesamt zeigte sich bei 3 Studien mittles EEG eine Kombination von Beta und Thetawellen. Guttmann nannte dies paradoxe Aktivierung.

In unveröffentlichten Studien mit 4 bzw. 8 Probanden (Goodman 1989,1999) zeigten sich physiologische Veränderungen während der schamanischen Trance, eine Absenkung von Cortisol und Adrenalin sowie Noradrenalin im Blutserum, Senkung des Blutdrucks und Anstieg des Puls.

Felicitas Goodman fand unterschiedliche Erfahrungsmuster bei ihren Probanden, unterschiedliche Körperhaltungen während der Trance die durch Rasseln bedingt waren,führten zu jeweils unterschiedlichen Erfahrungen. Woodside et al.(1997) konnten in einer Studie mit 284 Probanden diese Ergebnisse nicht bestätigen.

Vier verschiedenen Versuchsgruppen wurden 15 Minuten live Trommelmusik dargeboten. Eine Gruppe nahm die Position der „gefiederten Schlange“ nach Goodman. Eine Gruppe saß mit geschlossen Augen auf Stühlen ohne Trommelmusik, eine andere mit Trommelmusik und die vierte war stehend und bekam Suggestionen. Im Anschluss mussten die einen Fragebogen ausfüllenn und Erfahrungsberichte schreiben Es
wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den sitzenden Gruppen gefunden. Unterschiede zwischen den sitzenden und den stehend Gruppen zeigten sich derart dasssich derart dass die stehenden weniger Imaginationen erlebten und weniger Freude.

Insgesamt wurden Goodmans Ergebnisse nichtbestätigt. Kritisch anmerken kann man jedoch dass es unerfahrene Probanden waren, dass nur eine Körperhaltung untersucht wurde, dass statt Rasseln bei Goodman hier Trommeln verwendet wurden.

Hunger & Ritter (2015) fanden ebenfalls keine unterschiedlichen Erfahrungen bei verschiedenen Körperhaltungen. 19 Teilnehmer durchliefen ein 10 Monate andauerndes Programm. Positive Erfahrungen der TeilnehmerInnen in Bezug auf Körper, Geist und soziale Beziehungen wurden der Gruppenarbeit zugeschrieben.

Eigene Erfahrungen die Ernst und ich mit Goodmans Körperhaltungen gemacht haben lassen viele Fragen offen. Dem singenden Schamanen und der Haltung des grossen Bärengeistes konnten unterschiedliche Erfahrungen zugeschrieben werden.

In unserer Ausbildung zur Neuroschamanischen Beratung ist ein Modul der Arbeit von Feliciatas Goodman gewidmet.

Literatur:

  • Goodman, F. (1992): Trance der uralte Weg zum religi0sen Erleben. Rituelle K0rperhaltungen und ekstatische Erlebnisse. GTB Sachbuch, Gütersloher Verlagshaus, G9tersloh.
  • Goodman, F. (1989): Wo die Geister auf den Wind reiten: Trancereisen und ekstatische Erlebnisse. Bauer, Freiburgi m Breisgau.
  • Goodman, F. (1999) Ritual body postures, channeling, and ecstastic body trance. Anthr.Conscious. 10, 54-59-
  • Guttmann G., Korunka C., Bauer H., Leodolter M. (1988) DC-Potential recordings during altered states of consciousness (Research Bulletin No. 27). Vienna: University of Vienna, Institute of Psychology.
  • Woodside LN, Kumar VK, Pekala RJ (1997) Monotonous percussion drumming and trance postures: a controlled evaluation of phenomenological effects. Anthr Conscious 8: 69–87
  • Christina Hunger & Sabine Rittner:Ritual Body Postures: Empirical Study of a Neurophysiological Unique Altered State of Consciousness.The Humanistic Psychologist, 43: 371–394, 2015

Über den Autor

Mitbegründer von ASW-Österreich.

Dr. Pohler ist als Drogist, klinischer Psychologe und Psychotherapeut ausgebildet und leitet in diesem Bereichen seit vielen Jahren erfolgreich seine Praxis.

Er hat das Studium der Biologe (MSc) absolviert und ist seit vielen Jahren praktizierender Schamane (FSS, ASW). Seine Masterthesis (2012) an der Universität Wien befasste sich mit der „schamanischen Reise“.

Sein Credo:
Manchmal reichen die wissenschaftlichen Methoden nicht aus um eine Situation zu bewältigen, oder mit einer Erkrankung zur recht zu kommen. Eine schamanische Beratung kann hier sehr hilfreich sein. Wenn Sie bereit sind sich auf eine Schamanische Beratung und Hilfestellung einzulassen, dann können Sie bei Dr. Pohler um einen Termin anfragen (doc.pohler@aon.at)

 

 

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