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Geister im Schamanismus

Vielerorts werden Geister als selbständige numinose Wesen beschrieben, die die Natur bewohnen.

Sie leben entweder alleine oder in einer Gemeinschaft ihresgleichen und sind nicht den normalen Lebensbedingungen unterworfen. Für die meisten Menschen sind sie unsichtbar und wenn sie jemandem erscheinen, werden sie entweder in menschlicher Gestalt, als Tier oder als Fabelwesen wahrgenommen.

In vielen Kulturen versucht der Mensch ihren bösen Einfluss zu beseitigen und deren positive Kraft zu gewinnen. Schutzgeist, Krafttier und Lehrer sind Teil des Schamanen, der um dessen Kräfte bittet, um diese für Heilung und Gesundheit seiner Klienten einzusetzen. Für viele von uns stellt sich die Frage, ob diese Geister unabhängig von ihm existieren, sie unabhängig sind, mental oder nichtmental, materiell oder immateriell sind.

Im Zustand der Trance erlebt der Schamane den Geist als ein kraftvolles Wesen, das ihm Wissen und Macht vermittelt, die er aus eigener Kraft nicht glaubt erlangen zu können. Solche Erfahrungen sind in der Psychologie weithin anerkannt und können negativer wie positiver Art sein. Als negative Erfahrung werden übelwollende Geistwesen und Dämonen beschrieben. Es ist die Aufgabe des Schamanen, mit solchen Geistwesen fertigzuwerden und seine Klienten von solch übelwollenden Wesen zu befreien.

Wir haben die Erfahrung mit Klienten gemacht, wenn diese ihren persönlichen Hilfsgeist kennen gelernt haben, diese ihnen bei der Veränderung negativer geistiger Strukturen geholfen haben. Dabei handelt es sich um persönliche Hilfsgeister, die oft in Form eines Krafttieres erscheinen das in der Lage ist, den um Hilfe bittenden Menschen, wertvolles Wissen und Orientierung zu vermitteln. Die gewonnenen Erfahrungen kann der Klient in der „realen Welt“ nutzen und in sein Leben integrieren.

Aus Sicht der Psychologie können solche psychischen Fähigkeiten, die unsere normalen Ich-Fähigkeiten transzendieren, als normale Subpersönlichkeit aber auch als transzendenter Aspekt der Psyche betrachtet werden. Beispiele aus unserer westlichen Kultur wären das höhere Selbst, der transpersonale Zeuge, das Jungianische Selbst, der innere Selbsthelfer.

In zahlreichen Religionen und Psychologin werden Phänomene anerkannt, die einen Zugang zu inneren Quellen ermöglichen, die weiser erscheinen als das Ich oder die Persönlichkeit. Es gibt viele Zugangswege zu innererKraft- und Weisheitsquellen wie, Rituale, Gebete, Opfer und veränderte Bewusstseinszustände.

Im Schamanischen Bewusstseinszustand erfährt der Reisende eine scheinbar unabhängig existierende Entität, deren Eigenschaften nach bestimmten Prinzipien des Reisenden geschaffen ist. In diesem veränderten Bewusstseinszustand erlangt er einen Zugang zu innerer Weisheit und kann einen Dialog mit inneren Weisen und Führern halten. Solche Dialoge können erstaunlich einsichtsreiche Informationen, von denen der Klient bislang nichts wusste, zutage fördern. Diese Technik nutzen wir zur persönlichen und kreativen Problemlösung. Sie wird auch von Schriftstellern, Künstlern und Geschäftsleuten genutzt, um Inspiration zu erhalten.

Wenn der innere Lehrer dem Reisenden erscheint, kann dies eine mächtige lebensverändernde Wirkung haben. Schon ein einziges Erlebnis mit einem Inneren Führer kann zu einer verändernden Wirkung im Leben haben. Der Philosoph Sokrates, der Politiker Gandhi und der Psychologe C.G. Jung berichten davon, Lehre und Orientierung von inneren Figuren erhalten zu haben. Jung berichtete von einem inneren Lehrer, den er Philemon nannte, der ihm wesentliche Erkenntnisse über die Psyche vermittelte.

Auch wenn die Psychologie logisch nachvollziehbare Erklärungen für solch beschriebene Phänomene hat, müssen wir zugeben, dass wir die Existenz von Geistern, die außerhalb der Psyche existieren und deren mögliche Mitwirkung bei gewissen Fällen, noch nicht widerlegt werden kann. Möglicherweise ist eine solche Widerlegung prinzipiell unmöglich. Über den Status der Informationsquellen lassen sich derzeit keine endgültigen Aussagen treffen. Die Interpretationen solcher Erfahrungen und Ansichten bestimmt der Interpret.

Wie ein Mensch das Wesen von Geistern sieht, hängt vom weltanschaulichen Verständnis ab, das er in seiner Kultur erworben hat. Wenn ein Mensch davon überzeugt ist, dass es ein transzendentes Reich reinen Geistes gibt, wird er Geister naturgemäß anders deuten, als ein Mensch für den das Sein ausschließlich von Materie abhängt.

Wenn wir beide Aspekte in unsere Lebensphilosophie integrieren können, dann sind einerseits die Quellen innerer Weisheit, Erkenntnisse und Ratschläge Ausdruck eines Neuronenfeuerwerks. Anderseits sind wir auch der Überzeugung, dass alles im Universum, auch Pflanzen und unbelebte Dinge, beseelt sind und Bewusstheit haben.

Wenn wir uns das Weltbild des Schamanen und seine Geisterwelt mit seinen Entsprechungen zunutze machen, finden viele Menschen Zugang zu inneren Erkenntnis- und Weisheitsquellen, die als außerhalb des Ich erfahren werden können. Die so gewonnenen Informationen und Erkenntnisse können trivial, sinnvoll aber auch tief bedeutsam sein. Man kann das alles auf vielerlei Weise deuten, schlussendlich weist es aber auf die Fähigkeiten der menschlichen Psyche hin. Mit Sicherheit haben uns die Eliten der Menschheit, die in uns schlummernde Kraft der schöpferischen Imagination vorenthalten. Schamanen sind jene Menschen, die angefangen haben, diesen Schatz zu erforschen, anzuwenden und das erworbene Wissen von Generation zu Generation weiter zu geben. Sie wurden von den Geistern instruiert und gelehrt.

In welcher Form die Geister auch immer erscheinen, sie können auf vielerlei Weise helfen. In der Schamanischen Reise verleihen sie Kräfte und Fähigkeiten und können den schamanisch Arbeitenden gegen Bedrohungen verteidigen und für ihn kämpfen. Die Stärken der Hilfsgeister kann zu unseren werden wenn wir während der Reise mit ihnen verschmelzen. Die dabei gemachten Erfahrungen und Erlebnisse können nach Rückkehr aus dem Bereich der Geisterwelt, in uns weiterwirken und mächtige lebensveränderne Wirkung haben.

 

Über den Autor

ASW-Österreich ist seit 1995 tätig. Hauptaufgabe ist die Förderung des Studiums und Erforschung bewusstseinsverändernder Techniken.

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